Wir waren laut!

Rubrik: Bildung

Der 5. Mai war laut, bunt, fröhlich und voller Power für Inklusion und Gleichstellung. Martin Gorlikowski vom Erwachsenenkurs "Politik machen - ich bin dabei" war dabei und berichtet: 

"Wir haben mit den Kurs-Teilnehmern lange geplant und getüftelt, wie wir den Tag gestalten wollen. Und dann endlich war es so weit: Wir hatten die Demo angemeldet und alle waren sehr gespannt. Denn keiner konnte sagen, wie viele Mitdemonstrierende letzten Endes kommen werden.

Dann ging es am Sonntag, den 5. Mai los. Wir haben uns Am Baumwall getroffen und ab kurz nach elf an der Elbpromende mit dem Aufbau begonnen. Es kamen immer mehr und mehr Menschen. Jeder erhielt ein rotes Cap mit unserem Logo und ein Armband mit unserem Motto.

Mit einem Mal standen wir inmitten eines roten Meeres. Soweit der Blick reichte, überall rote Cappys. Und dann ging es los: Infos zum Protesttag, zur Demo und der Kundgebung gab es übers Megaphon Alle Demonstranten bekamen ein Blatt mit unserem Protestsong. Die Musikanlage wurde angeworfen und dann stimmten alle in den Song „Über sieben Stufen musst Du rolln“ ein und es klappte, es war fantastisch. Jetzt zu sehen, dass alle mitmachen und einen unglaubliche Energie entsteht.

Danach wurden die Protestreden zu den Themen Barrierefreiheit im Öffentlichen Nahverkehr, zum barrierefreien Wohnraum und dem Thema "Inklusion braucht mehr barrierefreie Bildungs- und Freizeitangebote (Kinos, Theater, Restaurants)" durchs Megaphon vorgetragen. Der Zug setzte sich in Bewegung und wurde von der Polizei zur Elphi eskortiert. Die Straße gehörte uns, wir haben Parolen wie „Inklusion ist nicht nur ein Phantom“ oder „Wir lassen uns unsere Rechte nicht klauen“ oder „5. Mai barrierefrei“ skandiert. Unterwegs haben wir unsere Flyer mit Forderungen und Armbänder an Passanten verteilt. An der Elphi angekommen haben wir uns auf dem Platz der Deutschen Einheit aufgestellt. Und wieder gesungen, demonstriert, gesungen, Reden gehalten.

Danach ging es weiter mit dem Demozug, der immer größer wurde, weiter durch die Hafencity zum Lohsepark. Das war unsere letzte Station für den Tag. Hier haben wir alle ein letztes Mal unseren Song gesungen und danach gab es Pizza für alle. Man sah in strahlende und zufriedene Gesichter. Es war ein weiterer gemeinsamer Schritt hin zu  mehr Empowerment, mehr politischer Beteiligung und mehr Öffentlichkeit.

Gestartet sind wir mit ca. 140 Personen. Ich würde schätzen, dass wir ungefähr 180 Personen waren.  Das hat keiner aus der Vorbereitungsgruppe erwartet. Wir alle waren total glücklich und es gab uns allen Auftrieb, auch für das nächste Jahr wieder eine Demo zu organisieren."