Unterwegs mit den Stadtteildedektiven

Rubrik: Freizeit

"Nicht rollstuhlgerecht" dokumentieren die sechs Männer, als sie vor einem Eiscafé in der alten Holstenstraße in Bergedorf ankommen. Hohe Stufen verhindern, dass Menschen mit einer Gehbehinderung hier Eis essen können. Besser sieht es in einem Café in der Bergedorfer Schlossstraße aus: Keine Stufen stören den Weg, allerdings ist auch hier die Toilette nicht rollstuhlgerercht.

Die sechs sind ein Teil der Stadtteildedektive Bergedorf und Allermöhe. Sie sind Klienten aus verschiedenen Einrichtungen und machen sich gemeinsam mit Betreuenden auf den Weg in ihren Stadtteil. Hier besuchen sie Cafés und Läden, lernen deren Betreiber kennen und machen sich ein Bild über die dortige Barrierefreiheit. 

Die Erkenntnisse dokumentieren sie auf der Website wheelmap.com, einer Plattform auf der rollstuhlgerechte Orte markiert und gefunden werden können. Im Gespräch mit den Ladenbesitzern werden diese, wenn sie es noch nicht sind, auch für dieses Thema sensibilisiert und schaffen bestenfalls barrierefreiere Bedingungen.

 

Insgesamt gibt es zwölf Stadtteildedektive, die alle zwei bis drei Monate in Allermöhe oder Bergedorf unterwegs sind. Und sie haben auch noch mehr Ideen, die sie angehen wollen: Wie barrierefrei wird das Stadtfest im August sein? Und wo gibt es in Bergedorf bereits Beschilderung in Leichter Sprache?